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Autor*in des Beitrags

Sarah Schmoll

Integration von Geflüchteten, MINT-Talentförderung, Projekte

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10.05.24 | Ausbildung + PE | Information

MINT-Frühjahrsreport 2024: In Deutschland fehlen über 240.000 MINT-Arbeitskräfte

Der MINT-Report wird zwei Mal im Jahr vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln erstellt und beinhaltet die wichtigsten Entwicklungen im Bereich der MINT-Fachkräftesicherung. Die Studie zeigt, dass die MINT-Arbeitskräftelücke im März 2024 bundesweit bei 244.400 Personen lag. Aktuell bestehen in den MINT-Facharbeiterberufen (111.500) und in den MINT-Expertenberufen (106.100) die größten Engpässe. Die Nachfrage nach Personal ist insbesondere in den Bereichen Energie- und Elektrotechnik, Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie in den Bauberufen hoch.

Demografischer Ersatzbedarf

Insgesamt wird der jährliche Ersatzbedarf aufgrund der demografischen Entwicklung in MINT-Berufen in den nächsten fünf Jahren um 21.500 Personen zunehmen. Bei den MINT-Facharbeiter*innen wird der demografische Ersatzbedarf in fünf Jahren um rund 12.200 auf 272.000 steigen. Außerdem werden jährlich 64.800 MINT-Akademiker*innen aus Altersgründen aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden. Gleichzeitig ist die Zahl der Studienanfänger*innen in den MINT-Fächern bundesweit seit 2016 um rund 18.500 gesunken.

MINT-Potentiale heben

Der Anteil der Frauen an allen sozialversicherungspflichtig beschäftigten Personen in MINT-Berufen ist seit 2012 von 13,8 Prozent auf 16,2 Prozent gestiegen.

Der Fachkräftesicherungsbeitrag durch ausländische MINT-Arbeitskräfte beträgt 442.000 Personen. Ohne das Beschäftigungswachstum der ausländischen MINT-Arbeitskräfte würde die Fachkräftelücke bereits heute einen Wert von über 680.000 MINT-Arbeitskräften erreichen.

Der Anteil der MINT-Beschäftigten im Alter ab 55 Jahren an allen MINT-Beschäftigten ist bundesweit seit 2012 von 15,1 Prozent auf 22,3 Prozent gestiegen.

Handlungsempfehlungen

Die Autoren und die vbw betonen die Relevanz einer frühzeitigen Förderung in Vorschule und Schule und einer effektiven Berufs- und Studienorientierung, um mehr junge Menschen für den MINT-Bereich zu begeistern. Auch die digitale Ausstattung in Schulen muss weiter ausgebaut und dem Fachkräftemangel bei Lehrkräften entgegengewirkt werden. Zudem sollten die Potenziale von Frauen, zugewanderten und älteren Menschen noch stärker gehoben werden.

Das Engagement der Verbände

Die Förderung der MINT-Bildung an Schulen und in außerschulischen Einrichtungen steht seit Jahren als wichtiger Bestandteil auf unserer bildungspolitischen Agenda. Mit unseren Modellprojekten leisten wir konkrete Beiträge zur Fachkräftesicherung. Insbesondere unsere Angebote für Mädchen, wie beispielsweise die Girls’Day Akademien, leisten einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung in den MINT-Berufen. Weitere Projekte zur Förderung der MINT-Bildung sind unter anderem MINT21, MINT-EC und Technik Zukunft in Bayern 4.0.